Schwarze Katzen haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen und wurden in Europa lange Zeit sogar als Komplizen des Teufels verfolgt und getötet. Auch heute noch ist der Aberglaube weit verbreitet, dass schwarze Katzen Unglück bringen. Wer Besitzer einer schwarzen Katze ist, weiß jedoch, dass diese eleganten Tiere etwas ganz Besonderes sind. Mach dich hier zu den interessantesten Fakten über die schwarzen Samtpfoten schlau!
Fakt 1: Die schwarze Katze gilt vielerorts als Glücksbringer
Nicht überall gilt die schwarze Katze als Unglücksbringer oder gar “böse Kreaturen”, ganz im Gegenteil: In vielen Kulturen gelten schwarze Katzen nicht als Unglücksbote, sondern als etwas Begrüßenswertes:
- China und Japan: Schwarze Katzen gelten in beiden Ländern als Symbol für Reichtum und Wohlstand.
- Japan: Schwarze Katzen sind ideale Mitbewohner für weibliche japanische Singles. Der Grund: Im Land der aufgehenden Sonne glaubt man, dass eine schwarze Katze ein echter Männer-Magnet ist.
- Britische Midlands: Hier gelten schwarze Katzen als ideales Hochzeitsgeschenk, das der Braut Glück für die Ehe beschert.
- Schifffahrt: Bereits seit Jahrhunderten glauben Matrosen aus verschiedenen Teilen der Welt daran, dass schwarze Katzen an Bord eines Schiffs Glück bringen und eine sichere Reise ermöglichen.
Fakt 2: Schwarze Katzen sind weniger anfällig für Krankheiten
Forscher des National Institute of Health in den USA stellten fest, dass eine der genetischen Mutationen, die der Grund für die schwarze Farbe sind, verwandt mit dem menschlichen CCR5-Gen sind, das beim Menschen zu einer HIV-Resistenz führt.
Die Forscher vermuten, dass das MC1R-Gen schwarze Katzen ebenfalls vor Virus-Infektionen schützen könnte und die schwarzen Fellnasen deswegen seltener krank werden als andersfarbige Artgenossen.
Quelle: https://www.welt.de/print-wams/article123527/Schwarze-Katzen-sind-weniger-krank.html
Info
Liegt eine Dunkelfärbung von Fell oder Haut vor, spricht man von Melanismus (vom griechischen “melanizein” = schwarz werden). Der Begriff “Melanine” bezeichnet dunkle Pigmente. Melanismus kann vererbt werden oder aber durch erhöhte Sonneneinstrahlung (Schutz vor UV-Strahlen), hohe Luftfeuchtigkeit oder niedrige Temperatur entstehen.
Fakt 3: Katzen der Bombay-Rasse sind ausschließlich schwarz
Die US-amerikanische Cat Fanciers’ Association (CFA), die sich selbst als weltweit größte stammbaumführende Katzenzüchter-Vereinigung bezeichnet, erkennt 22 Katzenrassen mit schwarzem Fell an. Dazu gehört die Bombay, die einzige Rasse, bei der schwarzes Fell eine Grundvoraussetzung für den Rassestandard ist.
Mit ihrem tiefschwarzen, glänzenden Fell und den leuchtend gelben Augen sehen Bombay-Katzen fast aus wie kleine schwarze Panther. Anders als die großen Raubkatzen aber, deren Fellkleid durchaus auch kleine Tüpfelchen aufweisen kann, ist das der Bombay-Katzen ganz ohne Flecken und andersfarbige Rosetten. Übrigens: Bombay-Katzen gelten als besonders clever und lernen schnell!
Fakt 4: Es gibt einen Tag der schwarzen Katze
In den USA wird der “Black Cat Appreciation Day” (17. August), in Großbritannien der “National Black Cat Day” (27. Oktober) gefeiert. Letzteren gibt es seit dem Jahr 2010, als die britische Tierschutzorganisation Cats Protection ihn als Aktionstag ins Leben rief, um auf die niedrige Adoptionsquote von schwarzen Katzen aus Tierheimen aufmerksam zu machen.
Quelle: https://www.kuriose-feiertage.de/tag-der-schwarzen-katze-grossbritannien/
Fakt 5: Schwarze Katzen sind nicht einfach nur schwarz
Dafür, dass die Fellfarbe schwarzer Katzen einheitlich schwarz ist, sorgt das Pigment Eumelanin. Kommt es zu kleinen Veränderungen in der Struktur des Pigments, entstehen Abstufungen in der schwarzen Fellfärbung. Auf diese Weise kann das Fell gerade im Sonnenlicht verschiedene Färbungen annehmen. Zu den schönsten Nuancen gehören “Chocolat” (Schokoladenbraun) und “Cinnamon” (Zimtfarben).
Manchmal ist die Rede davon, dass schwarze Katzen “rosten” können. Was damit gemeint ist? Wenn eine schwarze Katze das sogenannte Tabby-Gen hat, kann sich das schwarze Fell bei regelmäßiger Sonneneinstrahlung rostbraun färben. Der Grund: Die Sonnenstrahlen führen dazu, dass sich das Eumelanin im Fell zersetzt. Dann kommen die darunter liegenden Tabby-Streifen zum Vorschein.
Darüber hinaus ist es möglich, dass sogenannte Verdünnungsfaktoren wirksam werden. Diese haben zur Folge, dass sich weniger Pigmente im Fell ablagern und das eigentlich schwarze Fell fast blau erscheint.
Info:
Der Begriff “Tabby” bezeichnet die typische Fellzeichnung von Katzen, die nicht einfarbig sind oder eine Farbe mit weißen Flecken haben. Man unterscheidet zwischen getigerten, gestromten, getupften und getickten Fellmustern.
Alle Tabby-Muster zeichnen sich durch eine M-förmige Zeichnung auf der Stirn des Tiers aus. Ebenfalls ein Hinweis auf das Vorhandensein einer Zeichnung ist eine helle Umrandung der Augen („Tabby-Brille“) sowie die helle Umrandung der Ohren.
Fakt 6: Schwarze Katzen in Film, Fernsehen und Literatur
Tatsächlich gibt es gleich mehrere berühmte schwarze Katzen:
- Salem (“Sabrina – Total Verhext!”)
- Snowball II (“Die Simpsons”)
- Pluto (Kurzgeschichte “The Black Cat” von Edgar Allen Poe)
- Thackery Binx (Fantasyfilm “Hocus Pocus”)
- Luna (“Sailor Moon”)
- Isis (“Star Trek”)
Fakt 7: Im Guinness-Buch der Rekorde steht eine schwarze Katze
Laut Guiness-Buch der Rekorde ist der schwarze Kater “Blackie” die wohlhabendste Katze der Welt. 1988 erbte das Tier sieben Millionen Pfund von seinem Besitzer Ben Rea. Blackie war damals eine der letzten Überlebenden der insgesamt 15 Katzen, mit denen der britische Antiquitätenhändler seine letzten Jahre verbrachte.
Fakt 8: Schwarzen Katzen wird Charakterstärke nachgesagt
Schwarzen Katzen habe den Ruf, besonders charakterstark zu sein. Vermutlich liegt das am pantherähnlichen Aussehen der pechschwarzen Samtpfoten.
Natürlich kann man nicht automatisch von der Fellfarbe auf den Charakters des Tiers schließen. Trotzdem assoziieren wir schwarze Katzen öfter mit Wildheit und sprechen ihnen ein unberechenbareres Verhalten zu als andersfarbigen Katzen.
Klar ist aber auch, dass schwarze Katzen im Umgang mit Menschen, denen sie vertrauen, genauso lieb und anhänglich sind wie ihre weißen oder braunen Artgenossen. Ebenso kommunizieren sie es recht schnell und unmissverständlich, wenn sie einen Menschen nicht mögen.
Fakt 9: In Japan gibt es ein Café für schwarze Katzen
In der japanischen Stadt Himeji befindet sich das erste und bisher einzige Katzencafé der Welt, in dem ausschließlich schwarze Katzen zu finden sind. In dem Café namens “Nekobiyaka” tragen alle Katzen Bänder in verschiedenen Farben, damit man sie auseinanderhalten kann.
Fakt 10: Es gibt zahlreiche Vorurteile und Diskriminierung von schwarzen Katzen
Traurig, aber wahr: Schwarze Katzen müssen durchschnittlich 13 Prozent länger auf eine Adoption aus dem Tierheim warten als ihre Artgenossen. Dies zeigt eine 2017 durchgeführte Studie der britischen Tierschutzorganisation Cats Protection.
Andere Untersuchungen stellen fest, dass Menschen schwarze Katzen häufig als unfreundlicher und aggressiver eingeschätzen und die schwarzen Schönheiten auch daher zu Unrecht so oft Ablehnung erfahren.
Traurig, dass alte Aberglauben aus dem Mittelalter, dass die schwarzen Samtpfoten Pech bringen oder mit Hexen im Bunde sein sollen, noch heute Ursprung solch negativer Vorurteile sind!
Fazit: Ein Herz für schwarze Katzen
Während schwarze Katzen in Europa lange Zeit als Unglücksboten galten und auch heute hierzulande noch viel Misstrauen gegen die Tiere herrscht, werden sie an anderen Orten der Welt als Glücksbringer angesehen.
Um schwarze Katzen ranken sich viele Mythen, weshalb sie auch immer wieder in Büchern und sogar in Film und Fernsehen besondere Rollen einnehmen.
Weil wir schwarze Katzen für etwas ganz Besonderes halten, schließen wir mit diesem Zitat des französischen Schriftstellers Léon Paul Blouet:
“Ob eine schwarze Katze Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus.”
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