Wer wäre nicht gern selbst eine Katze? Denn schließlich sind Samtpfoten ja allgemein dafür bekannt, dass sie den Großteil des Tages mit Schlafen verbringen. Aber stimmt das wirklich? Erfahre hier alles zum Schlafverhalten von Katzen.
Wie lange schlafen Katzen pro Tag?
Wir Menschen sind meist froh, wenn wir ein Drittel des Tages, also 8 Stunden, unseren erholsamen Schlaf bekommen. Bei Katzen sind es mit Leichtigkeit zwei Drittel! Zwischen 15 und 18 Stunden Schlaf pro Tag sind es bei unseren Stubentigern!
Wie viel Schlaf genau eine Katze benötigt ist von Tier zu Tier individuell, hängt von ihrer Veranlagung, dem Alter, und ihrer Aktivität ab.
Ein besonders hohes Schlafbedürfnis haben Kitten und alte Katzen. Für Katzenbabys sind 20 Stunden schlaf pro Tag ganz üblich!
Warum Katzen so viel Zeit mit Schlafen verbringen, ist schnell erklärt. Sie benötigen für die Jagd viel Energie, es ist eine körperliche Höchstleistung. In diesem Punkt unterscheiden sich unsere Katzen nicht von ihren Vorfahren, den Falbkatzen, oder auch anderen Raubkatzen wie Tigern oder Löwen.
Die Antwort auf die Frage wie lange Katzen schlafen kennst du jetzt. Aber auch sonst ist das Schlafverhalten von Katzen sehr speziell:
5 Fakten zum Schlafverhalten von Katzen
Katzen dösen größtenteils nur
Von den rund 16 Stunden, die Katzen pro Tag schlafen, entfallen nur rund 4 Stunden auf Tiefschlafphasen. Die restliche Zeit verbringen sie mit Dösen, was ausreichend ist, um ihre “Akkus” aufzuladen.
Beim Dösen hat sie die Augen meist noch einen Spalt offen. Und auch sonst bekommen Katzen beim Dösen mit, was um sie herum passiert. So richten sich ihre Ohren in die Richtung eines Geräusches aus, auch über die Schnurrhaare können Sie Bewegungen erkennen.
Während Samtpfoten beim Dösen meist auch von der Schlafposition her immer “auf dem Sprung” erscheinen, liegen sie im Tiefschlaf entspannt auf der Seite und haben die Augen komplett geschlossen. Wenn sie sich besonders sicher und wohl fühlt, schläft sie sogar auf dem Rücken liegend!
Katzen schlafen nie lange am Stück
Natürlich schlafen Katzen diese lange Zeit pro Tag nicht am Stück. Sie machen unzählige kleine Nickerchen, über Tag und Nacht verteilt. Zum Glück haben sich viele Hauskatzen ein Stück weit an ihre Menschen angepasst und schlafen in der Nacht recht viel.
Katzen sind nicht nachtaktiv
Entgegen landläufiger Meinung sind Katzen keine nachtaktiven Tiere. Denn sie jagen nicht in der Nacht, sondern am liebsten bei Dämmerung. Das erklärt auch, warum viele reine Hauskatzen zu dieser Tageszeit immer besonders energiegeladen sind. Wer kennt nicht die berühmten “5 Minuten” der Katze, wenn sie wie wahnsinnig durch die Wohnung fetzt?
Auch Katzen können träumen
Auch Katzen träumen, das gilt mittlerweile als erwiesen. Besonders während der REM-Schlafphase scheinen sie Alltagssituationen im Traum erneut zu durchleben und zu verarbeiten. Schade, dass Katzen uns nicht von ihren Träumen berichten können – man geht aber davon aus, dass vor allem die Jagd Hauptthema der Katzenträume ist.
Während eines aufregenden Traums zucken bei Katzen gelegentlich die Pfötchen und das Gesicht, gelegentlich ist auch ein Maunzen oder “Schnattern” zu hören.
Info: “REM” steht für “Rapid Eye Movement”, zu Deutsch also “Schnelle Augenbewegung”. Tatsächlich bewegen sich während dieser Schlafphase die Augen der Katze unter den Liedern schnell hin und her, was deutlich zu erkennen ist. Auch Menschen träumen während dieser Schlafphase sehr intensiv.
Lieber nicht wecken!
Katzen sind von Natur aus jederzeit bereit, bei Gefahr schnell zu flüchten. Das gilt auch dann, wenn sie eigentlich tief und fest schläft. Du solltest deine Katze dann lieber nicht wecken, denn sie könnte recht heftig reagieren und instinktiv mit den Krallen auf dich losgehen!
Der optimale Schlafplatz für deine Katze
Katzen sind ja sehr eigene Tiere, deshalb suchen sie sich auch ihre Schlafplätze gerne selbst aus. Meist haben Katzen gleich mehrere Lieblingsplätze, wobei sie sorgfältig auswählt.
Zum einen bevorzugt sie erhöhte Schlafplätze, schließlich bietet die Höhe Schutz und ermöglich einen beruhigenden Überblick auf die Umgebung. Ebenfalls sehr zu schätzen wissen viele Stubentiger höhlenartgie Schlafplätze wie beispielsweise einen Karton. Auch das bietet Schutz, außerdem fungiert so die eigene Körperwärme als Heizung. Denn zu guter Letzt mögen es Katzen kuschelig warm. Sie stammen schließlich von Wüstentieren ab, ihre Wohlfühl-Zimmertemperatur läge somit bei 28 bis 30 Grad.
Wenn Du deiner Katze einen schönen Schlafplatz bereiten möchtest, beobachte am besten zunächst einmal, wo sie sich am liebsten hinlegt. Dann kannst du diese Schlafplätze beispielsweise mit einem Kissen aufwerten. Einen Karton könntest du durch eine Kuschelhöhle für Katzen ersetzen, der Fensterplatz wird mit einer Fensterliege noch viel beliebter.
Diese Schlafplätze sind “typisch Katze”:
- Fensterbank
- Heizkörper
- Karton
- Sofa
- Bett
- Kratzbaum
- Kuschelhöhle
Wichtig: Wenn deine Katze mit im Bett schlafen darf, solltest du eine regelmäßige Vorsorge gegen Parasiten wie Zecken, Flöhe oder Würmer nicht vernachlässigen!
Katzenliege für die Fensterbank
Kuschelhöhle für Katzen, Innenkissen waschbar
Wenn die Katze auffällig viel schläft – ist sie krank?
Katzen sind Meister darin, zu verbergen, wenn es ihnen gesundheitlich nicht gut geht. Wenn sie aber noch mehr schlafen als sonst, sollte man darauf achte, ob die Fellnase noch weitere Anzeichen für eine Erkrankung zeigen.
Typisch wäre eine Erkältung mit Fieber und laufender Nase. Besonders in Herbst und Winter, wenn auch wir Menschen uns oft mit einer Erkältung herumärgern, kann es auch unsere geliebten Katzen einmal erwischen.
Neben einem erhöhten Schlafbedürfnis sind warme Ohren, Abgeschlagenheit und durchsichtiger Ausfluss aus der Nase Symptome einer Erkältung.
Wenn du das Gefühl hast, dass es deiner Katze nicht gut geht, lass bitte immer einen Tierarzt darauf schauen. Neben viel Schlaf und Wärme kannst du deinem Liebling ein Immunstärkendes Mittel verschreiben lassen.
In der Erkältungssaison kannst du zudem mit Heilpflanzen wie der “Katzenkralle” das Immunsystem deiner Katze stärken. Diese Dschungel-Pflanze aus Südamerika wirkt antibakteriell. antiviral und immunstimulierend.
Katzenkralle für ein starkes Immunsystem bei Katzen
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