Es gibt definitiv gute Argumente für Hunde, die nur wenige Haare verlieren. Wer hat schon gerne Hundehaare auf der Kleidung oder überall in der Wohnung? Auch für Allergiker bieten sich natürlich Hunderassen an, die möglichst wenig haaren. Hier findest du unsere Top 10: Hunde, die nicht haaren!
Warum manche Rassen weniger haaren als andere
Soviel vorweg: Hunde die überhaupt nicht haaren, gibt es nicht. Denn das Verlieren von Haaren ist etwas ganz Natürliches und Notwendiges.
Denn das Fell erneuert sich stetig selbst: Alte Haare fallen aus, neue Haare wachsen. Besonders stark ist dieser Vorgang im Frühling und im Herbst. Dann nämlich findet bei Hunden der Fellwechsel statt, der Übergang von Winterfell auf Sommerfell, beziehungsweise andersherum.
Doch nicht jede Rasse hat einen starken Fellwechsel. Es gibt sogar Hunde, die so gut wie keine Haare verlieren. Beides hängt mit der genetischen Veranlagung ab, genauer gesagt mit der Fellbeschaffenheit der Tiere.
Je weniger Unterwolle ein Hund hat, desto schwächer fällt für gewöhnlich der Fellwechsel aus. Hunderassen mit gelocktem Fell haben beispielsweise wenig bis gar keine Unterwolle, auch bei Hunden mit drahtigen Haaren ist der Haarverlust geringer. Bei vielen dieser Rassen wachsen die Haare dafür immer weiter, so dass regelmäßige Besuche beim Hundefriseur angesagt sind.
Info: Wer denkt, dass Nackthunde die beste Wahl sind, wenn man keine Hundehaare im Haus und auf der Kleidung haben möchte, der sollte sich die Qualzucht-Debatte zu diesem Thema anschauen. Denn Hunde ganz ohne Fell können unter Immunschwäche, Hautkrankheiten oder Zahn- und Gehöranomalien leiden.
Kleine Hunderassen, die nicht haaren
Kleine Hunde haben von Natur aus einen Vorteil, wenn es ums Haaren geht: Dadurch, dass eine kleinere Körpergröße haben, haben sie natürlich auch weniger Haare als größere Artgenossen. Folglich können sie auch weniger davon verlieren.
Trotzdem gibt es auch kleine Hunde, die stark haaren. Der Mops ist zum Beispiel eine richtige Haarschleuder.
Hier unsere 5 Empfehlungen für kleine Hunderassen, die nicht haaren:
Havaneser
Der Havaneser ist ein optimaler Familienhund, denn er ist sehr menschenbezogen, sanft und verspielt. Auch für Anfänger ist der Malteser vom Wesen her gut geeignet – allerdings sollte beachtet werden, dass die kleinen Vierbeiner einiges an Fellpflege benötigen.
Das gilt zumindest für Junghunde, denn in ihrer Pubertät haben Malteser Hunde ein Übergangsfell mit Unterwolle, welches leicht verfilzt, wenn es nicht täglich gekämmt wird.
Das Erwachsenenfell hingegen hat keine Unterwolle, dadurch verlieren Havaneser auch kaum Haare.
Malteser
Diese lebhaften und verspielten Begleithunde sind intelligent und lernwillig. Malteser haben langes, seidiges Fell ohne Unterwolle. Dadurch haaren die kleinen Hunde kaum und haben so gut wie keinen Fellwechsel.
Dafür ist aber die Fellpflege recht aufwendig: Tägliches Bürsten ist ein Muss, damit die Haare nicht verfilzen. Die Langhaar-Variante sollte zudem alle zwei bis drei Monate geschoren werden.
Bichon Frisé
Der Bichon Frisé hat zwar Unterwolle und verliert auch Haare – diese verfangen sich aber im dichten, lockigen Fell. Dadurch müssen die kleinen, immer reinweißen Hunde auch regelmäßig gekämmt werden, damit die Haare nicht verfilzen.
Der Bichon Frisé ist eine echte Frohnatur und hat einen unkomplizierten Charakter, eignet sich daher perfekt als Anfängerhund.
Yorkshire Terrier
Yorkshire Terrier sind lebhaft und sehr selbstbewusst. Sie eignen sich gut für Anfänger, sollten aber souverän erzogen werden, da sie sonst dazu neigen, zu dominant zu werden.
Yorkies haben ein langes, glattes Haar, aber keine Unterwolle und somit auch kein Fellwechsel. Sie sollten drei bis vier Mal pro Jahr zum Hundefrisör. Sowohl Langhaar- als auch eine Kurzhaarfrisur sind möglich. Bei der langen Variante sollte mit einem Schleifchen die Sicht des Hundes freigehalten oder die Augen regelmäßig freigeschnitten werden.
West Highland White Terrier
Die kleinen, weißen Terrier gelten vom Charakter her als unerschrocken und sehr selbstbewusst – kein Wunder, schließlich wurden sie ursprünglich als Jagdhunde eingesetzt.
West Highland Terrier haben dichte Unterwolle und drahtiges Deckhaar. Es fallen zwar Haare aus, sie verfangen sich aber im Fell, so dass sie nicht überall in der Wohnung rumfliegen. Zwei bis drei mal pro Jahr sollte man Westies trimmen lassen, da das Fell sonst verfilzt. Dabei werden vom Hundefriseur die losen Haare mit einem nicht schneidenden Trimmmesser entfernt.
Mittelgroße Hunde, die nicht haaren
Wer es lieber etwas größer mag, sollte sich folgende Hunde von mittlerer Größe, die nicht haaren anschauen:
Schnauzer
Sie gelten als sehr selbstständig und mitunter dickköpfig, deshalb benötigen Schnauzer eine konsequente und souveräne Erziehung. Sie sind somit für Anfänger eher ungeeignet.
Schnauzer haben ein rauhaariges Fell und haaren kaum, sind auch für Allergiker gut geeignet. Sie müssen aber regelmäßig gekämmt werden und zudem zwei bis drei mal pro Jahr zum Trimmen beim Hundefriseur.
Neben dem mittelgroßen Schnauzer gibt es auch Zwergschnauzer sowie Riesenschnauzer.
Basenji
Diese sehr alte und sehr ursprüngliche Hunderasse mit afrikanischen Wurzeln hat sehr kurzes Fell und verliert ebenfalls sehr wenig Haare ist so auch für Menschen mit Allergie meist gut geeignet.
Basenjis gelten als sehr selbstständig, sie möchten sich dem Menschen nicht ohne weiteres unterordnen. Sie gehören also in erfahrene Hände. Eine weitere Besonderheit: Neben dem gewöhnlichen Bellen geben Basenjis von Zeit zu Zeit Geräusche von sich, die sich wie Jodeln anhören!
Große Hunderassen
Kommen wir zum Abschluss unserer Liste zu den großen Hunderassen, die nicht haaren:
Pudel
Den Pudel gibt es in jeder Größe, vom kleinen Toypudel bis hin zum Riesenpudel. Sie alle haben eines gemein: Ihr Fell wächst ständig weiter – dafür fallen kaum Haare aus und auch der Fellwechsel tritt bei diesen Hunden nicht ein. Allerdings müssen Pudel regelmäßig geschoren werden.
Die eleganten Hunde sind vom Charakter her sehr unkompliziert und überaus menschenbezogen. Sie sind leicht erziehbare, lernwillige Familienhunde und auch sehr gut für Hunde-Anfänger geeignet!
Übrigens: Pudel-Mischlinge wie Labradoodle oder Golden Doodle sind ebenfalls Hunde, die nicht haaren und sind vom Charakter her ebenfalls für Familien sehr gut geeignet.
Portugiesischer Wasserhund
Trotz ihres recht langen, welligen Fells, verlieren Portugiesische Wasserhunde kaum Haare. Ihr Fell wächst ständig, weshalb sie alle paar Wochen vom Hundebesitzer oder einem Hundefrisör geschoren werden müssen.
Vom Charakter her sind “Porties” recht speziell, ziemlich temperamentvoll und manchmal auch etwas streitsüchtig. Trotzdem sind es sehr menschenfreundliche und intelligente Hunde, die aber einer guten Erziehung bedürfen.
Airedale Terrier
Der Airedale Terrier verfügt über ein kurzes, drahtiges Fell mit dichter Unterwolle, unterliegt aber keinem saisonalen Fellwechsel und verliert nur wenig Haare. Lose Hundehaare verfangen sich im Fell, weshalb die Tiere regelmäßig getrimmt werden sollten.
Airedale Terrier gelten als mutige Wachhunde, sind aber auch dem Menschen sehr zugewandt und integrieren sich perfekt in die Familie.
Hinweis für Allergiker
Auslöser für allergische Symptome auf Hunde sind gar nicht die Hundehaare selbst, sondern auf Allergene aus dem Speichel, Urin oder Hautzellen der Tiere, die daran haften.
Das Immunsystem betroffener Personen reagiert fälschlicherweise auf diese eigentlich harmlosen Stoffe mit den typischen Symptomen: Laufende, kribbelnde Nase, tränende Augen und Husten.
Natürlich ist es förderlich, wenn Sofa, Kleidung und überhaupt die Wohnung möglichst frei von ausgefallenen Hundehaaren bleiben. Somit ist ein Hund, der wenig haart bei Hundehaarallergie definitiv eine gute Wahl.
Darüber hinaus ist aber vor allem die Wahl der richtigen Hunderasse entscheidend: Manche Hunderassen produzieren viel weniger Allergene als andere. Darüber hinaus kommt es darauf an, auf welches der 6 bekannten Allergene bei Hunden man reagiert. Vor einer Anschaffung sollte man also stets eine gewisse Zeit mit dem Hund verbringen um zu prüfen, ob man auf ihn reagiert oder nicht.
Noch mehr Tipps gegen Hundehaare
Regelmäßiges Kämmen oder Bürsten
Bei jedem Kämmen werden lose Haare entfernt. So können sie nicht in der Wohnung umherfliegen oder sich auf die Kleidung setzen. Man packt das Problem also an der Wurzel, wenn man einen gewissen Aufwand in regelmäßige Fellpflege steckt. Außerdem stärkt diese gemeinsame Aktivität die Bindung zum Vierbeiner.
Sehr effektive Deshedding-Kämme wie der Furminator sollten immer passend zum Fell des Hundes gewählt werden.
Furminator Deshedding Tool für Hunde
Tierhaarstaubsauger
Mit einem speziellen Staubsauger für Hundehaare bist du gut gerüstet, um die Wohnung effizient reinigen zu können. Eine im Saugfuß des Staubsaugers rotierende Bürste löst Hundehaare von jeder Oberfläche, auch aus Teppichen oder von Polstermöbeln.
Wir empfehlen den “Pet and Family Aqua Plus” von Thomas, vor allem für Allergiker. Denn durch die Wasserfilterung werden Allergene nicht gleich wieder in die Luft gepustet.
Thomas Pet and Family + Hundehaar Staubsauger
Hundehaare aus der Kleidung entfernen
Deine Kleidung hängt regelmäßig voller Hundehaare? Dann lass einfach deine Waschmaschine die Arbeit machen: Mit Tierhaarfängern für die Waschmaschine bekommst du im Handumdrehen haarlose Wäsche!
Tierhaarfänger für die Waschmaschine, wiederverwendbar
Und wenn es mal schnell gehen muss: Die “Wunderbürste” ist eine umweltschonende und günstige Alternative zu den üblichen Klebe-Kleiderrollen.
Die Wunderbürste gegen Hundehaare auf der Kleidung
Für das saubere Sofa
Dein Hund macht es sich gerne mal auf dem Sofa oder im Bett gemütlich? Mit der Fusselrolle von Bluepet bekommst du Hundehaare von allen textilen Oberflächen. Sie lässt sich zudem kinderleicht reinigen und ist so schnell wieder einsatzbereit.
Original BluePet Fusselrolle
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