Wie oft gehen Katzen aufs Klo?

Als Katzenhalter sollte man die Toiletten-Gewohnheiten seines Lieblings im Auge behalten. Denn die Beschaffenheit der Hinterlassenschaften und die Häufigkeit der Toilettenbesuche geben Aufschluss über den Gesundheitszustand der Katze. Wie oft Katzen aufs Klo gehen und was man daraus schlussfolgern kann, erfährst du in diesem Artikel.

Statistik – So oft gehen Katzen im Durchschnitt aufs Katzenklo

An folgenden Werten können sich Katzenbesitzer orientieren:

• Eine gesunde Hauskatze muss 2 bis 4 mal am Tag urinieren
• Ein großes Geschäft macht sie im Schnitt nur ein mal täglich

Das sind natürlich nur ungefähre Werte. Es ist also nicht schlimm, wenn deine Katze einmal 5 mal am Tag Pipi machen geht oder zwei mal Kot absetzt.

Wie oft eine Katze auf die Toilette muss hängt größtenteils von ihrer Ernährung ab. Vor allem, wie viel Flüssigkeit die Katze aufnimmt, spielt hier eine Rolle. So werden Samtpfoten, die mit Nassfutter gefüttert werden, häufiger urinieren müssen, als Tiere, die nur Trockenfutter bekommen.

In diesem Fall ist häufigeres Wasserlassen bei der Katze sogar ein positives Zeichen: Durch die erhöhte Aufnahme von Flüssigkeit werden die Nieren und die Harnwege gut durchspült, was Nierenerkrankungen, Harnwegsinfekten und Harnkristallen vorbeugt.

Durch hochwertiges Futter wird auch die Menge an Kot und die Häufigkeit des Kotabsatzes beeinflusst: Je hochwertiger ein Katzenfutter ist, desto kleiner werden die Häufchen der Katze. Außerdem wirkt sich eine artgerechte Ernährung mit Nassfutter mit einem hohen Fleischanteil auch positiv auf Konsistenz und Geruch des Katzenkots aus.

Darum sollte man im Auge behalten, wie oft die Katze auf Katzenklo geht

Es gibt gleich mehrere Erkrankungen, die sich unter anderem auch dadurch äußern, dass die Katze entweder häufiger oder seltener die Katzentoilette besucht.

Es lohnt sich also für Katzenbesitzer, die Toiletten-Gewohnheiten der Katze ein wenig im Auge zu behalten, um eine Krankheit möglichst früh erkennen zu können.

Natürlich ist das bei Katzen mit Freigang ziemlich schwierig, denn wird das Geschäft im Garten verrichtet, bekommt man das natürlich meist nicht mit. Auch bei mehreren Katzen in einem Haushalt lässt sich nicht immer auseinanderhalten, welche Hinterlassenschaften von welchem Tier sind.

Neben der Häufigkeit von Stuhlgang und Wasserlassen sollte man natürlich auch die Beschaffenheit der Exkremente beobachten. So kann beispielsweise ein Wurmbefall, eine Unverträglichkeit oder Blut in Stuhl oder Urin schnell erkannt werden.

Anzeichen für eine Erkrankung

Deine Katze geht plötzlich besonders oft oder auffällig selten aufs Klo? Folgende Krankheiten können der Grund dafür sein:

Die Katze uriniert besonders oft

Dies ist die häufigste Abweichung, wenn es um die Anzahl der Toilettengänge bei Katzen geht.

Wenn die Katze besonders oft zum Katzenklo rennt, um zu pinkeln, kommen gleich mehrere Erkrankungen in Frage:

• Blasenentzündung
• Harngrieß oder Harnsteine
• FLUDT – (Feline Lower Urinary Tract Disease) möglicherweise durch Stress ausgelöste Entzündung der Blase und/oder der Harnröhre
• Nierenerkrankungen
• Verschluss des Blasenausgangs
• Diabetes mellitus
• Schilddrüsenüberfunktion
• Sonstige Erkrankungen oder Veränderungen an Blase und Harnwegen

Eine Blasenentzündung kommt häufiger bei weiblichen Katzen vor, dafür sind Kater weitaus öfter von Problemen mit Harngrieß betroffen.

Je nach Ursache kommen zum häufigen Urinieren auch noch weitere Symptome hinzu: Vor allem Blasenentzündungen und Kristalle im Urin können sehr schmerzhaft sein, ein klägliches Maunzen beim Absetzen des Urins ist hier ein deutlicher Hinweis.

Auch Blut im Urin, nur kleine Urinmengen pro Toilettengang sowie plötzliche Unsauberkeit sind Warnsignale, die ernst genommen werden müssen.

Wenn die Katze mit großem Durst viel Wasser trinkt und dann auch viel Urin in großen Portionen absetzt, könnte das ein Zeichen für eine Niereninsuffizienz, Diabetes oder eine Schilddrüsenüberfunktion sein.

Bei einem Blasenverschluss versucht das Tier oft vergeblich Urin abzusetzen.

Die Katze setzt nur selten Urin ab

Wenn eine Katze hingegen auffällig selten Pipi machen geht, ist eher keine Erkrankung die Ursache. Meist ist die Samtpfote ganz einfach mit ihren Katzentoiletten nicht zufrieden:

• Die falsche Sorte Katzenstreu
• Verdreckte, übel riechende Katzentoiletten
• Zu wenige Katzenklos (Faustregel: immer ein Klo mehr als Katzen im Haushalt)
• Zu kleine Katzentoilette
• Haube oder Klappe stören die Katze
• Falscher Standort

Leider sind viele Katzen sehr sensibel, wenn es um Ihre “stillen Örtchen” geht. Wenn ihr da etwas gegen den Strich geht, hält sie so lange auf wie möglich. Oder aber sie sucht sich andere Orte, an denen sie sich erleichtern kann – was in der Regel wenig erfreulich für den Menschen ist…

Mehrere offene Katzenklos in ausreichender Größe, an ruhigen, ungestörten Stellen in der Wohnung, die täglich gereinigt werden, sind die Basis, damit Miez sich beim Toilettengang wohl fühlt.

Auch Stress kommt in Frage, wenn eine Katze nur selten zum Pipi machen aufs Klo geht. Faktoren wie

Besonders häufiger Kotabsatz und Durchfall bei Katzen

Wenn ihre Nahrung nur schlecht verdaulich ist, muss eine Katze auch öfter “groß” machen. Aber nicht nur deshalb lohnt sich ein hochwertiges Futter, für die Gesundheit des Tieres ist die Ernährung unheimlich wichtig!

Unförmiger, breiiger Stuhl kann ein Hinweis sein, dass die Katze ihr Futter nicht gut verträgt. Hier kann eine Unverträglichkeit oder Futtermittelallergie vorliegen.

Bei richtigem Durchfall ist hingegen meist ein Infekt die Ursache. Hier helfen 24 Stunden Nulldiät, gefolgt von ein bis zwei Tagen Schonkost für Katzen.

Verstopfung bei Katzen

Wenn eine Katze im Gegensatz länger als einen Tag keinen Kot absetzt, könnte eine Verstopfung vorliegen. Das kann potenziell lebensbedrohlich werden und sollte dringend tierärztlich behandelt werden.

Begleitende Symptome einer Verstopfung bei Katzen sind ein vergrößerter, schmerzender Bauch, Erbrechen und Appetitlosigkeit.

Bei Verstopfung handelt es sich nicht um eine Krankheit sondern um ein Symptom. Folgende Ursachen können verantwortlich sein:

• Bewegungsmangel
• Falsche Ernährung
• Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme (z.B. bei Fütterung mit Trockenfutter)
• Verschluckte Fremdkörper (auch Haarballen)
• Übergewicht
• Darmerkrankungen
• Zu wenig Ballaststoffe in der Nahrung
• Stress

Wann sollte man zum Tierarzt?

Zeigt die Katze plötzlich eine Veränderung in ihrem Verhalten zeigt, sollte man das stets ernst nehmen. Das gilt auch, wenn sie öfter oder seltener das Klo aufsucht.

Ein Tierarztbesuch ist dringend anzuraten, wenn:

• die Katze offenbar Schmerzen während des Urinierens oder Kotens hat
• Blut in Harn oder Stuhl erkennbar sind
• der Stuhl dauerhaft unförmig ist oder akuter Durchfall länger als einen Tag anhält
• andere Symptome wie starkes Durstgefühl, übermäßiger Appetit, Erbrechen, Abgeschlagenheit oder Nervosität hinzukommen
• die Katze unsauber wird

Natürlich gilt außerdem die Regel: Lieber einmal zu oft zur Tierärztin oder zum Tierarzt, als einmal zu wenig. Solltest du also den Eindruck haben, dass es deinem Liebling nicht gut geht, zögere nicht, dir professionelle Hilfe zu suchen!

So kannst du Erkrankungen deiner Katze vorbeugen

Für die Gesundheit deiner Katze ist die Ernährung unheimlich wichtig. Füttere Ihr ein hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil.

Das sorgt nebenbei auch für eine ordentliche Flüssigkeitszufuhr, die du mit ein paar Tricks noch weiter steigern kannst. Da Katzen recht trinkfaul sind ist ein Katzentrinkbrunnen eine lohnende Anschaffung, damit dein Liebling genügend Wasser trinkt.

Außerdem solltest du das Körpergewicht deiner Katze im Auge behalten, denn Übergewicht kann Auslöser für verschiedene Krankheiten, unter anderem Diabetes, sein.

Auch viel Bewegung ist förderlich für eine gute Verfassung deiner Fellnase. Zu guter Letzt beugt penible Katzenklo-Hygiene Harnwegsinfekten vor.

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